Wie können Gruppen Klimaanpassung selber machen?

Boizenburg/Elbe
Seit Oktober 2020 gibt es die Stadtparkfreunde, eine Gruppe von Boizenburger*innen die Lust und Freude haben, sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise im Park einzusetzen. Dies tun sie erfolgreich - und am 31. März 2022 wurde ein weiterer Meilenstein erreicht, als der Deutschlandfunk mit dem Titel „Kleinstadt-Strategien gegen den Klimawandel“ über sie und PLAZT-B berichtete.
Dieses Projekt ist während der GemeinsamSuchTage 2020 gestartet worden und wird durch die vielen Lieblingsplätze auf der Online-Landkarte inspiriert. PLATZ-B unterstützt die Gruppe beim Realisieren ihrer Ideen.
Seitdem die Gruppe zueinander gefunden hat, hat sie schon viele Arbeitsschritte geschafft: eine Stadtpark-Konzeptentwicklung zusammen mit Studentinnen der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde und eine Winter-Rallye. Viele Fotosafaris und Baumkartierungen haben einen Grundstock an Material für den Park entwickelt.
Inzwischen gibt es zwei Handlungsleitfäden für den Park, einen für Bürger*innen die sich engagieren wollen und einen für die Verwaltung. Diverse Putz- und Pflanzaktionen im Stadtpark lassen schon viele Ergebnisse sehen und wurden auch schon im Frühjahr 2022 aufgenommen.
Nach 2 Jahren an gemeinsamen Aktionen und Kennenlernen haben die Stadtparkfreunde im März 2022 einen Patenschaftsvertrag mit der Stadt Boizenburg/Elbe geschlossen.
Wie kann so ein Projekt finanziert werden?
Welche Akteure können wie beteiligt werden?
Was kann entstehen?
Es ist eine Trägerschaft für einen klimafitten Stadtpark entstanden, der sich an den Möglichkeiten der Beteiligten orientiert und das stetige Problem von festen Vereinsstrukturen auflöst. Über individuelle Patenschaftsverträge werden Rechte und Pflichten zu den Flächen geregelt, Ansprechpartner*innen in der Stadt sind bestimmt und gibt beiden Seiten ein gutes Gefühl und Sicherheit. Somit wurde eine Trägerschaft für den Stadtpark entwickelt, die bedarfsorientiert und bedürfnisorientiert eine wichtige Rolle übernimmt.
Über die intensive Arbeit an einem Handlungsleitfaden und Konzept hat sich ein Zukunftsbild für den Stadtpark entwickelt, das mit entsprechenden Maßnahmen unterfüttert wurde. Die Verbindung und Aufmerksamkeit rund m den Stadtpark hat sich wesentlich vergrößert und ein wichtiges Ziel ist wieder erreicht. Der ca. 100-jährige Park ist wieder ins Bewusstsein gerückt.
Wie kann es weitergehen?
Mithilfe des Handlungsleitfaden können die Stadtparkfreunde gezielt Aktionen durchführen und hierfür auch andere Bürger*innen aktivieren. Die Gruppe besteht in dem Rahmen, den sie selber bestimmen und wie sie es gemeinsam schaffen. Eine weitere Vernetzung, zum Beispiel mit dem Friedhofsverein, oder sogar als Vorbild für andere Grünflächenpaten ist wünschenswert.
Die Stadtparkfreunde kümmern sich inzwischen selbstständig um ihre Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien und auch über die Plattform.
TIPPS
Hörenswert: Im Deutschlandfunk wurden die Stadtparkfreunde im Themenfeld Kultur- und Sozialwissenschaften unter dem Titel "Kleinstadt-Strategien gegen den Klimawandel" in Szene gesetzt.